Die Erinnerungen an seine Kindheit und Jugend sind stark vom Garten seiner Grosseltern geprägt. Dort lernte Armelin das Gärtnern, das Überleben mit saisonalen Lebensmitteln und eine tiefe Sehnsucht nach einfachen Dingen wie dem Duft von Tomaten und Gurken.
Dokumentarfilm / Schweizerdeutsch (UT D/E) / 08:20 Minuten / Farbe, 1.7:1. / 2025
Ein Film von Michael Fritschi
WURZELN
BUCH/KAMERA/SCHNITT:
Michael Fritschi
SCHNITT-BERATUNG:
Gregorio Caruso
MUSIK/TONBEARBEITUNG:
Michael Studer, Studio Blauer Wolf
DANK:
Armelin Nikoliqi, Karin, Edo, Louise Antill, Sonja Fritschi
STATEMENT
Armelin lernte ich als Therapeut für Traditionelle Chinesische Medizin kenne. Nach ein paar Sitzungen lud er mich zu seinem Kung-Fu und Meditationsstunden ein und eine grosse Freundschaft entstand. Im Jahr 2016 begleitete ich ihn in seine alte Heimat, den Kosovo. Wir schauten uns die Sporthalle an, ein in die Jahre gekommener sozialistischer Bau, wo er als Jugendlicher trainiert hatte. Für ihn war das berührend und voller Erinnerungen, weil er seit seinem Weggehen nie mehr in diese Halle zurückgekommen war. Er begann mir von seiner Kindheit und Jugend zu erzählen und wie ihm im Krieg gerade noch rechtzeitig die Flucht gelang. Seine Geschichte wie auch das Kung-Fu bei ihm liessen mich nicht mehr los. Es dauerte eine Weile, bis ich ihn fragte, ob ich einen kurzen Film über ihn drehen dürfte. Wir trafen uns erst in seinem Garten und das Leuchten in seinen Augen, als er mir die Pflanzungen und Arbeiten erklärte, machten mir klar, dass ich den Dreh an diesem Ort im Grünen machen wollte. Durch seine Erzählung schliesst sich der Kreis, wie er als Kind im Garten seiner Grosseltern half, über die Jahre, wo er aus familiären und beruflichen Gründen nichts mehr mit Garten zu tun hatte und jetzt wieder zurück in einen grossen Garten, wo er zu seinen Wurzeln gefunden hat.